Mögliches Konzept für dezentrale Infostellen im BSG
### Konzept für Dezentrale Infostellen im Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben
#### 1\. Einleitung
Das Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben ist ein einzigartiges Natur- und Kulturerbe, das Schutz und Förderung bedarf. Dezentrale Infostellen bieten eine Möglichkeit, Besucher\*innen über die Besonderheiten der Region zu informieren und für den Naturschutz zu sensibilisieren.
#### 2\. Ziele der Infostellen
- **Informationsvermittlung:** Bereitstellung von Informationen über Flora, Fauna, Geologie, Kultur und Geschichte.
- **Umweltbildung:** Förderung des Umweltbewusstseins und nachhaltigen Verhaltens.
- **Tourismuslenkung:** Besucherströme lenken, um sensible Gebiete zu schützen.
- **Einbindung der lokalen Bevölkerung:** Förderung der regionalen Identität und Einbindung in Schutzmaßnahmen.
#### 3\. Standortauswahl
Die Standorte der Infostellen sollen strategisch gewählt werden:
- **Eingangsbereiche des Biosphärengebiets:** Hauptverkehrswege und touristische Knotenpunkte.
- **Sensible Naturbereiche:** Nahe Schutzgebiete und Wanderwege.
- **Kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten:** Schlösser, Klöster und Museen.
#### 4\. Struktur und Ausstattung der Infostellen
Jede Infostelle sollte folgende Komponenten enthalten:
- **Informationspavillons:** Wetterfeste, gut zugängliche Strukturen.
- **Interaktive Displays:** Digitale Informationstafeln mit Touchscreen-Funktion.
- **Ausstellungen:** Themenbezogene Exponate und Schautafeln.
- **Bildungsangebote:** Workshops, Vorträge und Führungen.
- **Serviceeinrichtungen:** Toiletten, Sitzgelegenheiten und ggf. kleine Cafés.
#### 5\. Themen und Inhalte
- **Natur und Landschaft:** Informationen zu Flora, Fauna, Geologie und Landschaftsformen.
- **Kulturelles Erbe:** Darstellung der regionalen Kultur und Geschichte.
- **Nachhaltigkeit:** Tipps und Informationen zu nachhaltigem Verhalten und Tourismus.
- **Aktivitäten und Erlebnisse:** Wanderwege, Radwege, Veranstaltungen und Freizeitmöglichkeiten.
#### 6\. Personalausstattung
- **Festangestellte Mitarbeiter\*innen:** Fachpersonal für die Betreuung und Pflege der Infostellen.
- **Freiwillige und Ehrenamtliche:** Einbindung der lokalen Bevölkerung und Freiwilligen.
- **Schulungsprogramme:** Regelmäßige Schulungen für Personal und Ehrenamtliche zu aktuellen Themen.
#### 7\. Kooperationen und Netzwerke
- **Zusammenarbeit mit Schulen und Universitäten:** Bildungsprogramme und Forschung.
- **Lokale Vereine und Organisationen:** Einbindung in Veranstaltungen und Aktionen.
- **Wirtschaftspartner:** Unterstützung durch regionale Unternehmen und Sponsoring.
#### 8\. Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
- **Werbekampagnen:** Nutzung von Printmedien, Online-Plattformen und Social Media.
- **Informationsmaterial:** Flyer, Broschüren und Karten.
- **Veranstaltungen:** Organisation von Events, Tagen der offenen Tür und thematischen Führungen.
#### 9\. Finanzierung und Budget
- **Öffentliche Gelder:** Fördermittel von Bund, Ländern und EU.
- **Private Sponsoren:** Unterstützung durch Unternehmen und Stiftungen.
- **Eintrittsgelder und Spenden:** Einnahmen durch Besuchende und Veranstaltungen.
#### 10\. Evaluierung und Weiterentwicklung
- **Feedbacksysteme:** Einholen von Besucher\*innen-Feedback zur ständigen Verbesserung.
- **Monitoring:** Regelmäßige Überprüfung der Besucherzahlen und des Zustands der Infostellen.
- **Weiterentwicklung:** Anpassung der Angebote und Inhalte an neue Erkenntnisse und Bedürfnisse.
### Fazit
Die Einrichtung dezentraler Infostellen im Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben bietet eine hervorragende Möglichkeit, den Naturschutz zu fördern, Besucher\*innen zu informieren und die regionale Identität zu stärken. Durch strategische Planung, umfassende Ausstattung und enge Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren kann ein nachhaltiges und effektives Netzwerk von Infostellen entstehen.